Montag, 31. August 2015

Wochenrückblick und genervt von allem..

Hallo ihr lieben, 
eigentlich wollte ich schon gestern einen Post schreiben, aber hab es dann zeitlich nicht geschafft. Dafür möchte ich euch heute von meiner Woche und dem Essen und meinen (eher negativen) Gefühle berichten. 

Die Woche verlief eigentlich von Montag bis Mittwoch ganz gut, zwar nicht essenstechnisch, aber sonst ging es mir super! Meine Eltern waren noch im Urlaub und ich konnte das Allein sein genießen, mich ausleben und entspannen. Ich hatte die Ruhe, die ich mir seit Wochen gewünscht hatte. Die Ruhe, welche für 9 Tage hielt. Wie manche von euch wissen, hat sich mein Vater Mitte Juli die Kniescheibe zweifach gebrochen und war seit dem zu Hause. Das war wie ein Schlag ins Gesicht für mich, da ich mich sooo auf die Ruhe und Freiheit gefreut habe. Und dann das... Mein Papa ist bis Ende September krank geschrieben. Schlag ins Gesicht, ist kein Ausdruck für meine Gefühle darüber. Da war der Urlaub die größte Entspannung seit keine Ahnung wann. 

Aber nein, das Leben holt mich schneller ein als ich nur schauen kann. 

Trotzdem habe ich gelernt, dass man einfach das beste aus jeder Situation rausholen muss und das die Tage auch wieder besser werden. Auch auf Gewitter Folgen wieder sonnige Tage. Das dürft ihr auch nicht vergessen! 

Wie ich schon vermutet habe, hat sich meine "bulimische Lage" wieder verbessert, die in meiner Zeit allein, vollkommen eskaliert ist. Ich kann nur sagen: GOTT SEI DANK! Länger hätte ich das wirklich nicht ausgehalten, ich war in der Zeit ein nervliches Frack. 
Ab Donnerstag ging es also wieder bergauf. Ich habe zwar ziemlich viel gegessen, aber es lag in dem Bereich, den ich AKZEPTIEREN kann. Freitag das selbe Spiel. Samstag war dafür super und ich hab mein Kalorienziel erreicht und nur um 1Kalorie unterschritten. (Anna=stolz) Mein Abend war auch richtig toll, denn ich war mit meiner Maus auf einem Fest in Ihren Dorf und habe dort ein paar tolle Menschen wieder gesehen. Und somit konnte ich positiv in den Sonntag starten. Aber da hab ich mich wohl zu früh gefreut. Nach dem Mittag ging das Gefresse los und ich musste meine Eltern regelrecht aus dem Haus scheuchen, damit ich meine Ruhe zum fressen und kotzen habe. (Tut mir leid, Mama). Am Abend das selbe Spiel, aber wesentlich unschöner als am Nachmittag. Aber egal, auch solche Tage gehen vorüber, man muss nur das beste aus der Situation machen und an den neuen Tag denken, an dem man ALLES besser machen kann! Und das habe ich heute auch gemacht! 
Meine ganze Woche ist gut durchplant, da kann nichts schieflaufen und ich habe keine Zeit um zu fressen. Am Donnerstag fahr ich übrigens zu Lea :) 

Mehr gibt es nicht zu sagen, aber ich hoffe das ihr auch ein bisschen aus dem Post mitnehmen könnt und zwar, dass man nie aufgeben darf und alles wieder besser wird!

1. Wassermelonenmarshmallows! Sooo geil
2. unten: Mcces
3. Mitte: meine Wenigkeit 
4. oben rechts: Katziii mit Stinkefinger 
5. unten rechts: APFELCHIPS! Wusste gar nicht das die so geil sind!

Eure Anna

Mittwoch, 26. August 2015

Endlich Sicherheit!

So ihr Lieben, es ist mal wieder Zeit sich zu melden, denn seit Sonntag sind einige Tage vergangen. Heute kamen meine Eltern aus dem Urlaub wieder. Auf der einen Seite bin ich wirklich glücklich, dass sie wieder da sind, weil einfach die Kontrolle von außerhalb da ist und ich nicht 24/7 fressen und kotzen kann. Die letzten zwei Tage waren noch die reinste Katastrophe, weil ich ständig den drang hatte alles der letzten Wochen aufzuholen und für die nächsten Wochen vorzusorgen. 
Aber heute habe ich durchgehalten, einfach weil sich wieder etwas ändern muss. Ich merke wie kaputt mich das ganze gemacht hat und wie anstrengend und ekelhaft es ist, sich mehr als drei Mal am Tag zu übergeben. Es muss einfach wieder besser werden. Ich meine wie soll ich es schaffen, wenn ich irgendwann allein wohnen werde und dann ständig die Gelegenheit zum Erbrechen und fressen hätte? Das würde auf Dauer nicht gut gehen. 
Heute habe ich den ersten Tag seit 10 Tagen gut gemeistert. Jetzt ist mir zwar schlecht, aber ich habe es geschafft und etwas anderes zählt nicht. Ich hatte heute Morgen Therapie und habe die Problematik mit meiner Therapeutin besprochen und konnte dadurch nochmal Kraft tanken und aus diesem Grund würde ich wirklich JEDEM mit psychischen Problemen, die sie nicht allein meistern können, eine psychologische Behandlung empfehlen. Aus dem einfachen Grund, dass ihr nicht mehr allein seid. Ihr bekomm die Hilfe, die ihr mehr als verdient und ihr dürft euch über alles aufregen, lustig machen oder beklagen oder einfach nur weinen.. Dort könnt ihr euer Ich zeigen und das ohne schlechtes Gewissen. Selbstsorge ist das A und O, wie meine Therapeutin immer so schön sagt. 
Danach hab ich meine süße Maus und ihre Schwester aus der Schule abgeholt, war einkaufen und war danach 3h mit aufräumen beschäftigt. Dann kamen meine Eltern und ich fühlte sofort diese Sicherheit. Sicherheit, welche ich mir immer wünsche, aber noch nie so geschätzt habe, wie heute. Manchmal muss man die Dinge einfach aus anderen Augen betrachten. Danach waren wir mit der Katze beim Tierarzt, weil sich eine Eiterbeule gebildet hat (ekelhaft, ich weiß) und diese aufgeschnitten werden musste. Keine schöne Angelegenheit, sage ich euch.. Danach waren wir erneut einkaufen- oh, welch Wunder. Um 7 waren wir dann endlich zu Hause und ich konnte nun auch etwas essen. -wie erwartet ist das ein bisschen eskaliert und hat mein Ziel leicht überschritten, aber heute habe ich es geschafft zu sagen "Lieber 30 Kalorien drüber als 3000.". Trauriger Weise ist das seltene Realität bei mir- genauso wie Vernunft im Bezug auf Essen. 
Jetzt liege ich mit schmerzenden und aufgeblähten Bauch im Bett. -aber immerhin bin ich glücklicher als die letzten Tage. 
In meinem Kopf fiebere ich schon auf Dienstag hin, denn dieser Tag kann mein Leben so sehr verändern und die schlimmste Entscheidung meines Lebens rückgängig machen. Drückt mir die Daumen! Aber dazu eventuell später mehr. 

Eure Anna, die euch hoffentlich nicht allzu sehr langweilt. 

Sonntag, 23. August 2015

Wochenrückblick 17.8.-23.8.

Zeit für einen kleinen Wochenrückblick, ich denke das werde ich jeden Sonntag machen und mir gleich ein paar Ziele für die neue Woche setzen. 
Am Montag sind meine Eltern in den Urlaub gefahren und seit dem genieße ich die Zeit zu Hause. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob das allzu gut war. Schließlich ist man allein und hat so viel mehr Zeit um sich intensiv mit dem Essen zu beschäftigen- und zu fressen und zu kotzen. Das ist vermutlich die Kehrseite an der ganzen Geschichte. Ich war fast einen Monat "Brech- und Fressanfallfrei" und habe eigentlich nur auf Montag hingefiebert, um endlich wieder zu beginnen. Ihr fragt euch sicherlich, wie man einen Monat so einfach über den Haufen werfen kann, nur um seinen schlechten Bedürfnissen nach zu gehen- Tja, so ist die Sucht, immer macht sie einen Strich durch die Rechnung. 
Und fängt man einmal an, kann man nicht mehr aufhören... Jeden Tag mehrmals das selbe Spiel, nicht einen Tag ohne diese Demütigung und Qual. Ich hab viel mit Freunden unternommen und war auch die meiste außer Haus, aber trotzdem wurde jede freie Minute genutzt, um den wundervollen Tag zu versauen. Tag ein, Tag aus das selbe Spiel- Wie im Wahn, passt wohl besser. 
Gestern war wohl der schlimmste Tag seit langen. Ich bin morgens aufgewacht und hab dieses starke Bedürfnis gespürt. Dieses Bedürfnis zu essen und zu essen und zu essen. Das Monster in meinem Kopf tobte regelrecht und wollte nur eins E-S-S-E-N und zwar viel. Sowas ist mir noch nie passiert- ich habe das erste Mal in der Öffentlichkeit bzw. im Zug gefressen. 4 vegetarische Wraps, 2 Veggi Burger, 2 Tomate-Mozarella-Baguettes und 1 Veggi Panini und zu guter letzt noch 1 Tafel Schokolade. Ich konnte einfach nicht aufhören, ich brauchte mehr. Ich musste diese tiefe Leere in mir füllen. Diese Traurigkeit musste weggefressen werden- und wieder ausgekotzt werden. ICH BIN EIN MONSTER.

Heute wollte ich alles besser machen, ich war nicht einkaufen und hatte nur noch ein bisschen Gemüse und Obst- nicht genug um zu fressen. Aber nein, meine Oma brachte mir am Morgen 3 Stück Torte und Brötchen und das Spiel begann von vorn. Nur das es nicht ausreichte und ich alles aß was mir unter die Finger kam. Alles. Ich bin so abartig. So widerlich. So unberechenbar. 

Nächste Woche Mittwoch kommen meine Eltern wieder und das einzige was ich will: DAS ES ENDLICH AUFHÖRT. 
Ich muss es ändern. Die Fressattacken und das erbrechen dürfen mich nicht einnehmen. Ich muss der Herr oder besser Frau über mich selbst sein. Das ist wohl das schwierigste... Aber wünscht mir Glück.

Morgen beginnt auch wieder die Schule, nur nicht für mich. Wie soll ich das schaffen? Woher soll ich meine Struktur nehmen? Meine Sicherheit? Wie soll ich nur meinen Alltag regeln? Warum ist das alles so schwer? 
Ich will nur eins: GLÜCKLICH SEIN UND ENDLICH LEBEN.. bitte...

Trotzdem will ich nicht so sein und noch ein paar schöne Momente zeigen... Schließlich muss man auch positiv denken ☺☻

oben links: mein Hase und ich // Mitte: bisschen cute sein :) // rechts: mein Lieblingsplatz im Haus // unten: essen gehen mit meiner besten Freundin xx



Anna

Ich schon wieder!

Hallöchen, 

nach langen hin und her habe ich mich nun doch entschieden einen Blog zu eröffnen. Hier möchte ich vor allem über mein Leben, mein Essverhalten, meine Gedanken und Gefühle und meinen Alltag schreiben und berichten. Für manche wird das wohl eher weniger interessant sein, aber ich hoffe trotzdem, dass es euch ein wenig interessiert. Viele kennen mich schon von Ask.fm oder meinem anderen Blog, trotzdem werde ich mich für alle anderen vorstellen. 
Ich bin Anna und mittlerweile schon 19Jahre alt, um genau zu sein seit dem 12.8. Wo ich wohne ist unwichtig, genauso wie mein Gewicht. Zahlen sollem hier nicht im Vordergrund stehen! Ich habe dieses Jahr mein Abi gemacht und warte nun nur darauf, dass mein Leben wieder mehr an Form annimmt und vor allem Struktur gewinnt. Seit den letzten Monaten lebe ich nur in den Tag hinein und vollbringe nichts mehr, was mich dezent negativ stimmt. Vermutlich ist dieses Blog auch nur das Produkt meiner Langeweile, aber mein Bestes werde ich trotzdem geben- Versprochen! 
Ich werde versuchen euch so viel wie möglich an meinem Tage teilhaben zu lassen und dies auch mit Bildern zu unterstützen. 

Nun erstmal zu meiner Geschichte und dem Hauptthema dieses Blogs: 
Ich leide nun schon seit 2011 an einer Essstörung- um genau zu sein, schon viel zu lang! Nach mehreren, eher erfolglosen Versuchen gesund zu werden, hab ich mich langsam damit abgefunden, dass es nie wieder so wie früher werden wird. Jedoch kann ich sagen, dass es mir 246739mal besser geht als im Winter, bei dem wohl schlimmsten Relapse (=Rückfall) meines Lebens. In dem Header sind Fotos aus dieser Zeit, diese sollen nicht als "Thinspiraton" oder anderen "Pro Ana-Bullshit" dienen, sondern als Warnung für mich selbst. 

Rückblick: 
Ich wachte am 13.Januar 2015 mitten in der Nacht auf. Es war der Tag meines Seminarfach-kolloquims. Ich war so nervös, das ich mich am liebsten übergeben hätte. Dazu kam der enorme Schwindel und das Gefühl umzukippen und nie wieder aufzuwachen. Ich hatte solche Angst. Höllenangst. Mein Herz raste. Ich bekam keine Luft. Hatte Durst. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte mich nicht bewegen um trinken zu holen. Das trinken, welches ich mir die letzten zwei Tage verboten hatte und erst nach der Prüfung wieder erlaubt hätte. Trotz allem schleppte ich mich in die Küche. Ich musste mich auf den kurzen Weg ständig Hinsetzen um nicht umzukippen. Nach den erlösenden Schlücken Wasser ging es mir körperlich besser- jedoch nicht psychisch. Ich hab mein Ziel nicht eingehalten. Ich hab versagt und das schlechte Gewissen kam sofort. Wie sollte ich nur meine Prüfung in dieser Verfassung überstehen? 

Jetzt versteht ihr vielleicht was ich meine... 

Diese Zeiten will ich nie wieder erleben. Nie wieder. Es reicht, wenn sie in meinem Kopf herumschwirren und nicht weggehen wollen. 

Was wir nie vergessen dürfen: 
Wenn du eine Essstörung hast
und weiterhin denkst, 
dass du nicht krank genug bist
um gesund zu werden, werden
das schließlich deine letzten
Worte sein! 








Eure Anna und bis später!